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Öffentlichen Bezirksbeiratssitzung vom 16.September 2009

Berichte zu den Themen:

  • Quartiermanagement Hochstätt
  • Verkehrssituation auf der Hochstätt
  • Umbau S-Bahn Haltepunkt

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Hochstätt: Bezirksbeirat setzt sich für längerfristige Erhaltung des Quartiermanagements ein

S-Bahn-Haltepunkt: Umbau frühestens 2015

"Ich bin begeistert, was Klaus Hasselbach und seine Kolleginnen hier in Bewegung gebracht haben": Evi Korta-Petry (SPD) war während der Sitzung des Bezirksbeirates Seckenheim im Gemeinschaftszentrum Hochstätt voll des Lobes. Dr. Stephan Kranz (CDU) pflichtete ihr bei: "Es ist gelungen, hier Strukturen zu schaffen, in denen die Bewohner zunehmend eine Gemeinschaft bilden." Befürchtungen, das Quartiermanagement könnte bald auslaufen, suchte Bürgermeisterin Gabriele Warminski-Leitheußer, die die Sitzung leitete, zu zersteuern: "Eine Beseitigung des Quartiermanagements auf der Hochstätt wäre nicht verantwortbar."

Die Bewohner, die die Plätze in dem Gemeinschaftszentrum bis auf den letzten Platz füllten, quittierten die Anmerkungen mit starkem Beifall. Im Verlauf der Sitzung mussten sie indes manche Enttäuschung erleben.

Zur Beratung stand auch das Thema Verkehr auf der Tagesordnung.
Wie berichtet, hatte sich mit Unterstützung von Julia Stutz vom Quartiermanagement eine Gruppe von Hochstätt-Bewohnern in einer Arbeitgruppe zusammengefunden, um sich der Verkehrssituation im Stadtteil anzunehmen. Sie erarbeitete eine Analyse und machte Vorschläge, die sie an die Stadtverwaltung leitete.

Die Antworten waren nun ernüchternd. Der gewünschte Schlenker einer Buslinie in den Karolingerweg sei nicht machbar, erklärte ein Vertreter der Stadt, für so große Fahrzeuge seien die Straßen nicht geeignet. Zudem würde der Bus bei einem Umweg durch die Hochstätt auf der Strecke Seckenheim-Rheinau fünf Minuten länger brauchen und damit die Anschlüsse an die Straßenbahn verpassen.

Auch der vorgeschlagene Kreiselverkehr an der Kreuzung Kloppenheimer Straße/Rohrlachstraße rückte in weite Ferne. Der Umbau der Straße käme auf rund 600 000 Euro, Geld, das die Stadt derzeit nicht übrig habe. Ohnehin werde die Kreuzung als "relativ sicher" betrachtet, und somit gebe es keinen dringenden Handlungsbedarf.

Auf eine harte Geduldsprobe müssen sich die Hochstätter bei dem dringend notwendigen Umbau der S-Bahn-Haltestelle. Nicole Bartsch von den Grünen zeigte sich geradezu "schockiert", nachdem das Gremium erfahren hatte, dass die Deutsche Bahn das Ziel habe, den Umbau erst 2015 fertig zu stellen. Dies hänge, so die Auskunft, mit einem umfassenden Umbau der Strecke Mannheim-Friedrichsfeld-Heidelberg zusammen. Dabei sollen auch die Gleise verlegt werden und ein zusätzliches Gleis hinzukommen.

Ein Vorziehen der Umgestaltung des Haltpunktes sei, so der Vertreter der Bahn, nicht möglich, da die Arbeiten bei laufendem Bahnverkehr erfolgen müssen. Das aber wolle die Bahn in einem Gesamtkonzept erledigen.

Die Hochstätter drängen auf die Umgestaltung, weil der Haltestelle nur über eine steile Treppe erreichbar ist: ein Hindernis für Mütter mit Kinderwagen und unüberwindbar für Menschen im Rollstuhl. Schließlich erinnerte Bezirksbeirätin Adelgunde Freisinger (CDU) an den "dringend erforderlichen Ausbau der Park-and-Ride-Stellplätze".

Immerhin steht eines bereits fest: Wenn der Haltepunkt in einigen Jahren fahrgastfreundlicher umgebaut sein wird, dann soll er - auch das ein Wunsch der Bewohner des Quartiers - umbenannt werden. Dann heißt die Haltestelle Hochstätt, das versprach die Stadt.


Jan Cerny
Mannheimer Morgen
18. September 2009

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